Umsiedlung der Eltern am Beispiel USA

Umzug der Eltern – Auswirkungen für Kinder: ein heißes und schwieriges Thema

Die elterliche Umsiedlung oder auch der sog. Lebensortwechsel gilt als eine der kompliziertesten Aufgaben für Familienrichter. Wenn ein Elternteil einen Umzug mit dem Kind in ein anderes Land anstrebt, hat dies Auswirkungen auf die elterlichen Rechte beider Elternteile. Insbesondere eine Verlagerung von Deutschland in die USA oder nach Kanada wird wahrscheinlich eine Änderung des bestehenden Erziehungsplans erforderlich machen.

Es gibt keinen „Standard-Hausbesuchsplan“, aber wenn beide Eltern nahe beieinander wohnen, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Eltern einen Plan namens „Wechselmodell“ oder 50/50-Modell ausüben, in dem beide Eltern sehen das Kind abwechselnd wöchentlich oder nach dem sogenannten „Nestmodell“, bei dem das Kind bei einem Elternteil wohnt und der andere Elternteil an jedem zweiten Wochenende (und wahrscheinlich an einem zusätzlichen Tag pro Woche) Zugang zum Kind hat.

Der Umzug in ein anderes Land wird höchstwahrscheinlich zu einer Änderung solcher Zeitpläne führen. Die geografische Entfernung erfordert einen Zeitplan, der die Besuche des nicht umziehenden Elternteils auf voraussichtlich 3-4 Besuche pro Jahr minimiert. Andererseits wird das Gericht sorgfältig prüfen, was es für das Kind bedeutet, sein Lebensumfeld wie Schule, außerschulische Aktivitäten, Freunde, Nachbarn und natürlich die Beziehung zu nahen Verwandten aufzugeben.

Nur wenn das Gericht feststellt, dass es dem Kind zugutekommt, mit einem Elternteil zusammenzuziehen, lässt das Gericht einen solchen Umzug zu, indem es das Aufenthaltsbestimmungsrecht auf den umziehenden Elternteil überträgt (Best-Interest-Test).

Das Gericht darf die Motive des Umzugs der Eltern nicht berücksichtigen. Es gibt keinen Test wie den „guten Glauben“ – oder „schlechten Glauben“. Dies ist die Theorie, in der Praxis wägen einige der Familienrichter die Motive des umziehenden Elternteils ab.

Ein Umsiedlungsfall erfordert eine sorgfältige Vorbereitung und ein tiefes Verständnis der Umsiedlungsrechtsprechung. Nach unseren Erfahrungen mit Umsiedlungsfällen gibt es keine „einfachen“ Umsiedlungsfälle, wenn beide Parteien das Sorgerecht ausüben.

Wenden Sie sich an unsere Kanzlei und an Frau Anwältin Mueller telefonisch oder per Mail.

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